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White Torture - Exklusives Screening und Podiumsgespräch

  • Volkshaus Zürich, Weisser Saal 60 Stauffacherstrasse Zürich, ZH, 8004 Schweiz (Karte)

Ein Film der Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi über die Realität von politischen Gefangenen und der Isolationshaft im Iran. Exklusives Screening in der Deutschschweiz mit anschliessendem Podiumsgespräch.

Sprache Film: Farsi, Deutscher Untertitel

Sprache Podium: Deutsch

Moderiert von Zarina Tadjibaeva

 
 

Narges Mohammadi ist eine der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen im Iran. Sie wurde mehrfach inhaftiert und sitzt seit 2021 sie im Teheraner Evin-Gefängnis. Von dort sendet sie immer wieder Botschaften, so unterstützte sie die Proteste nach dem Tod von Jina Mahsa Amini. Im Oktober 2023 wurde sie mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Sie hat während ihrer Haft das Buch White Torture geschrieben und während einer Inhaftierungspause hat sie den beeindruckenden Dokumentarfilm „White Torture“ produziert. Der Film basiert auf Interviews mit ehemaligen Gefangenen, die dieser speziellen Form der Folter ausgesetzt waren: Vier weisse Wände, kein Tageslicht, keine Geräusche, und keinerlei menschlicher Kontakt. Diese äusserst wirkungsvolle Methode zielt darauf ab, die Psyche der Opfer zu beeinträchtigen, ohne dabei äusserliche Spuren zu hinterlassen. Nach einigen Monaten neigen viele dazu, jedes Verbrechen zu gestehen, selbst wenn dies ihre Hinrichtung bedeutet. Der Film bietet ein eindrückliches Zeugnis darüber, wie die Situation für Personen aussieht, die sich im Iran für Menschenrechte engagieren

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Podiumsteilnehmerin: Mariam Claren, in Teheran geboren und seit 1983 in Köln lebend, stammt aus einer politisch engagierten Familie. Nahid Taghavi, ihre Mutter, setzt sich seit den 1970er Jahren für Frauen- und Arbeiterrechte ein. Im Oktober 2020 wurde die deutsche Staatsbürgerin Nahid Taghavi während einer Reise in den Iran inhaftiert. Als Reaktion gründete Mariam die #FreeNahid-Kampagne, wurde Aktivistin und Sprecherin für die Belange des Irans. Zudem initiierte sie ein Patenschaftsprogramm für politische Gefangene im Iran. Sie ist Iran-Expertin bei der Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help und Pressesprecherin von Narges Mohammadi im deutschsprachigen Raum. Ihre Mutter, Nahid Taghavi, teilte bis vor kurzem eine Gemeinschaftszelle mit Narges Mohammadi.

 

Podiumsteilnehmer: Fabian Molina ist Schweizer Politiker und Mitglied des Nationalrates seit 2018. Nach der Abstimmung über das neue Asyl- und Ausländergesetz 2006 ist er zusätzlich zu Amnesty International und Greenpeace auch der SP beigetreten. Von 2010 bis 2016 war er Parlamentarier in seiner Heimatstadt Illnau-Effretikon und nebenbei in diversen Funktionen für SP und JUSO aktiv. 2014 wurde er zum Präsidenten der JUSO Schweiz gewählt. Gemeinsam mit engagierten Menschen setzte er sich für Freiheit, Gleichheit und Solidarität ein. Seit März 2018 politisiert er für die Zürcher SP im Nationalrat und seit Juni 2019 engagiert er sich als Co-Präsident von SWISSAID, der schweizerischen Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit.

 

Podiumsteilnehmerin: Natalie Wenger ist Mediensprecherin und Redaktorin bei Amnesty International Schweiz und zuständig für die Arbeit zum Iran. Seit die Proteste im Iran ausgebrochen sind, hat Amnesty International intensiv auf dem Gebiet gearbeitet und setzt sich bis heute für Gerechtigkeit für alle Iraner*innen ein, insbesondere auch denen, die im Zuge der Proteste verhaftet und in unfairen Prozessen verurteilt wurden. Natalie Wenger koordiniert ebenfalls die Einzelfallarbeit zu den Iraner*innen, die im Zusammenhang mit den Protesten zum Tode verurteilt worden sind, und setzt sich dafür ein, dass der Iran ein Moratorium für Todesstrafen erlässt. 

 

Podiumsteilnehmerin: Saghi Gholipour kam als kleines Kind mit ihren Eltern vom Iran in die Schweiz. Die Politologin hat im Herbst 2022 gemeinsam mit Mitstreiter*innen Free Iran Switzerland gegründet. Free Iran Switzerland engagiert sich für einen freien und demokratischen Iran, wo die Menschenrechte respektiert werden. Sie fordert einen Wandel der Schweizer Iran-Politik und dass die Guten Dienste für die Befreiung des Irans von der Schreckensherrschaft der Islamischen Republik

 

Moderatorin: Zarina Tadjibaeva, geboren 1975 in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe, ist Schauspielerin, Regisseurin, Sängerin, Aktivistin und Behördendolmetscherin. Nach dem Zerfall der Sowjetunion, brach in ihrer Heimat Tadschikistan der Bürgerkrieg aus, als sie gerade nach dem Abitur Elektrotechnik studierte. Später ging sie nach Deutschland und studierte Dolmetschen und Übersetzen. 2008 kam sie in die Schweiz, wo sie ihr Schauspielstudium absolvierte. In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sie sich intensiv mit Themen wie Migration, Rassismus und Frauenrechten auseinander. Als Aktivistin engagiert sie sich insbesondere für Diversität, Frauenrechte und Solidarität mit Frauen im Iran und in Afghanistan, verstärkt seit den Anfängen der Iranproteste.

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